Dokumente zu MGH und Antisemitismus
Das MGH-Archiv ist historisch gewachsen. In den Wirren des Zweiten Weltkrieges ging die ursprüngliche Ordnung verloren, die zwischen Registratur (Geschäftsakten / Korrespondenz) und Arbeitsapparaten getrennt hatte. Ein Teil der Akten wurde mit der Geschäftsstelle der MGH 1944 von Berlin nach Pommersfelden evakuiert. Ein weiterer Teil landete in Berlin-Dahlem im damaligen „Geheimen Staatsarchiv Preußischer Kulturbesitz“. Ein dritter und bedeutender Teil von Arbeitsmaterialien wurde im Archiv der ehemaligen „Akademie der Wissenschaften der DDR“ in Ost-Berlin aufbewahrt. Ende des 20. Jahrhunderts konnte das Archiv der MGH aufgrund der veränderten politischen Situation wieder zusammengeführt werden.
Seit den 2000er Jahren wird das Archiv digital erschlossen, so dass endlich zeit- und bestände-übergreifende Ausstellungen möglich sind. Durch ein digitales Findbuch und ein umfangreiches Personenverzeichnis sind die Bestände des MGH-Archivs weltweit recherchierbar. Insbesondere die Bestände aus der ersten Hälfte des 20. Jahrhunderts sind mittlerweile digitalisiert und frei zugänglich.
Die hier präsentierten Schriftstücke sind als Ergänzung zu den personenbezogenen Exponaten gedacht und erheben keinen Anspruch auf Vollständigkeit. Für das Thema „MGH und Antisemitismus“ kann diese Ausstellung nur einen Anstoß geben.